INFORMATIONEN: Kursstruktur, Kurselemente, Hausaufgaben, Aufgaben und ein wichtiges F & A

Ich habe für diesen Kurs verschiedene Unterrichtsmodelle in Betracht gezogen: Vom Selbststudium bis zur persönlichen Präsentation, von der einfachen Bereitstellung von Materialien bis hin zur persönlichen Unterstützung und Anleitung. Am Ende entschied ich mich für einen "mehrstufigen" Ansatz:

  • PPTT 1:1 ist ein Selbststudium Kurs. Er enthält das, was mMn für jeden, der im pferdege- und pferdeunterstütztem Bereich arbeitet, notwendig ist, selbst wenn das Lehrmaterial aus einer psychodynamischen Perspektive präsentiert wird. Im Kurs wird die wissenschaftlich untersuchte Struktur präsentiert, die von mir entwickelte wurde um alle - Klienten - Pferde - Teammitglieder - "sicher" zu halten. Während des gesamten Kurses lade ich Sie zur Selbstreflexion und Sammeln Ihrer Eindrücke ein, die im Diskussionsforum mit anderen geteilt werden können. Ursprünglich wollte ich vorschreiben, dass an Diskussionen in diesen Foren mit anderen teilgenommen wird. Letztendlich entschied ich mich dagegen: zu oft habe ich in Online-Kursen erlebt, dass Teilnehmer/-innen sich online zurückhalten, vor allem wenn die anderen Teilnehmer unbekannt sind. Ich lade Sie dazu ein, dennoch Ihre Kommentare in diesem Kurs zu hinterlassen, aber dies ist zum Bestehen des Kurses nicht zwingend notwendig.
  • PPTT 1:2 baut auf Teil 1 auf und konzentriert sich auf das Wesentliche in der psychodynamischen pferdegestützten Traumatherapie: die notwendigen Elemente in der Strukturierung der Klientenstunden und worauf Sie achten "sollten", um ein "sicheres" Umfeld für alle zu gewährleisten. Ich gehe auf die Frage ein, was "Trauma" eigentlich ist: die Symptome, notwendige Diagnostik sowie ein erstes Betrachten von komplexer PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörung). Immer wieder komme ich auf "Das Pferd" zurück, aus neuen Betrachtungswinkeln, um Ihnen zu ermöglichen, "das Pferd" anders - genauer? - zu sehen, wahrzunehmen und sie/ihn trotz gattungsspezifischer Unterschiede letztendlich als gleichwertiges und gleichberechtigtes Teammitglied anzuerkennen. Ich führe aus, wie genau diese Wahrnehmung und entsprechender Umgang zur Qualität der Klientenstunden beiträgt. Anhand mehrerer aufgenommener Falldarstellungen werden die bis dahin vorgestellten Elemente betrachtet, auseinander genommen und zusammengestellt, wobei immer wieder die verschiedensten Einflussfaktoren benannt und aufgezeigt werden.

Während des gesamten Kurses möchte ich Sie ermutigen, aktiv an den online (schriftlichen) Diskussionsrunden teilzunehmen. Selbstreflexion ist Teil jeder tiefenpsychologischen Arbeit. Selbst wenn Sie nicht aus der Tiefenpsychologie oder der Psychoanalyse kommen, sei es therapeutisch oder pferdebezogen: Gerade in der Arbeit mit Pferden ist es von Vorteil, sich seiner selbst bewusst zu sein da - wir Sie sehen werden - Pferde auf ihre gesamte Umwelt reagieren, inklusive Ihnen als Teammitglied. Je mehr wir uns unser selbst bewusst sind, desto mehr können wir erkennen, welchen Teil der Pferde in der pferdeunterstützten Arbeit wirklich für die Menschen, die Hilfe suchen, beitragen.

TESTS/QUIZ: Mir wurde über die Fortbildungsinstanz vorgegeben, dass die Lernergebnisse „überprüft“ werden sollen. Demzufolge sind in dem gesamten Kurs Abschnitte mit Quizfragen, die den Stoff in der Einheit mehr oder minder abdecken. Insgesamt haben Sie pro „Quiz“ 99 Versuche, die richtige Antwort zu geben. Sie werden feststellen, dass die meisten Testfragen nicht schwierig sind. Ich glaube, Sie sind hier um zu lernen, und sehe keine Notwendigkeit, dies zu forcieren.

DISKUSSIONSFOREN: Es ist bekannt, dass Menschen in der Regel in online Diskussionsforen nicht aktiv teilnehmen. Mit Ausnahme Ihrer Einführung ist das Kommentieren und das „Sich-mit-anderen mit-Teilen“ optional. Da es keine festen Einschreibezeiten und keine festen Termine für diesen Selbststudiumskurs gibt, kann nicht garantiert werden, dass viele Menschen gleichzeitig online oder in dem Abschnitt des Kurses sind, in dem Sie eventuell kommentieren. Ich kann nur betonen, dass jeder Standpunkt und jede Wahrnehmung gültig ist und ihr eigenes Recht hat, ausgedrückt zu werden - und möchte Sie hier ermutigen, ihre Gedanken und Lernerfahrungen in den Diskussionsforen festzuhalten und mit anderen zu teilen.

Ich werde keine Diskriminierung oder abwertende Kommentare zulassen und vertraue darauf, dass Sie diesen Richtlinien folgen. Auch wenn die Diskussionsforen so konzipiert sind, dass sie sich auf spezifische Fragen im Zusammenhang mit den vorgetragenen Informationen konzentrieren bzw. ausgewählte „Hausaufgaben“ betreffen, vertraue ich darauf, dass Sie sie so nutzen werden, wie Sie es für richtig halten, mit so viel Respekt und Achtung für die Meinungen jedes Anderen, wie Sie es sich für Sie selbst wünschen.

In diesem Kurs werde ich Sie nicht beaufsichtigen. Mit der Anmeldung sind Sie berechtigt, an einer kostenlosen Gruppensupervision teilzunehmen. Bitte informieren Sie sich auf der Informationstafel über Daten und Zeiten.

HAUSAUFGABEN: Wenn Sie beabsichtigen, mit Teil 2 fortzufahren, müssen Sie eine Hausaufgabe an mich über: [email protected] schicken. Die Hausaufgabe wird in einem späteren Abschnitt beschrieben.

Fragen und Antworten:

Eine der größten Fragen, die ich bekomme, ist: Warum ein strukturierter Ansatz?

Wie Sie erleben werden, ist dieser Kurs und sein Inhalt sehr strukturiert. Man könnte es fast als „Richtlinien“ in der pferdeunterstützten Traumatherapie nennen. Auch wenn es mir wichtig ist, ALLE Perspektiven zu berücksichtigen, gibt es eine sichtbare "rote Linie", die sich durch den gesamten Kurs zieht. Und eventuell fragen Sie sich: Warum gibt es scheinbar so wenig Raum für die Erkundung verschiedener Perspektiven - warum präsentiere ich nach dem pPTT-Modell?

Es gibt viele verschiedene Modelle, und die Variabilität zwischen Programmen, Modellen und Ansätzen ist enorm. Das macht es meiner Meinung nach für uns alle langfristig viel schwieriger! Denn diejenigen, die für die Finanzierung unserer Dienstleistungen verantwortlich sind, z.B. Versicherungen, sagen zu Recht, dass ein positives Ergebnis bei dieser hohen Variabilität der erbrachten Dienstleistungen weder vorhersehbar noch messbar ist. Versicherungsunternehmen möchten kein Geld verschwenden. Große Förderorganisationen wünschen sich vorhersehbare, messbare Ergebnisse. Die Lizenzierungsausschüsse haben Standards festgelegt, die erfüllt werden müssen.

Wie Sie in den Vorträgen hören werden, ist ein Großteil meiner Arbeit wissenschaftlich erforscht. Vor Jahren hatte ich das Glück, das Interesse der Bundeswehr zu wecken: Sie beschlossen, die Effektivität und Wirksamkeit meiner Arbeit zu untersuchen. Um ihr Interesse zu unterstützen, musste ich unvorhersehbare Elemente ausschliessen: Abweichungen in der individuellen Arbeit mit Soldaten, die von Einsatzbedingter-PTB(s) betroffen sind. Um valide Studien durchführen zu können, musste "meine" Arbeit so konzipiert sein, dass sie von jedem repliziert werden kann, die positiven Effekte also nicht von mir und meinem Team abhängig waren. Es war notwendig, eine Struktur zu entwickeln, die so viel Raum wie möglich für individuelle Klienten- und Pferdefaktoren lässt und gleichzeitig das gleiche, vorhersehbare Ergebnis ermöglicht.

Bestehe ich darauf, dass sich jeder an den in diesem Kurs beschriebenen strukturierten Ansatz halten "soll"?

Nicht jeder Teilnehmer in diesem Kurs ist ein/e Psychotherapeut/in.

Vielleicht sind Sie Lehrer, oder Coach, oder Reitlehrer, und Sie möchten einfach mehr darüber lernen, wie man mit Pferden mit Menschen arbeitet, die ein oder mehrere Trauma/ta erlebt haben. Oder aber Sie möchten einfach mehr „Trauma-informiert“ sein, oder aber anders als bisher mit Pferden arbeiten... Wenn dies der Fall ist, kann es sein, dass Sie die "Psychotherapie-Teile" für unnötig halten und die Struktur als einschränkend.

Ich lade Sie ein, unabhängig von Ihrem beruflichen Hintergrund die vorgestellten Elemente zu berücksichtigen. Meiner Meinung nach ermöglichen sie es allen beteiligten Wesen, so zu bleiben bzw zu sein, wie sie sind - nicht in ihrem Verhalten, sondern in ihrem Wesen.

Ich glaube, dass die Struktur, die ich hier vorstelle, genügend Individualität in ihrer Ausführung zulässt. Ich glaube, dass die Struktur, die ich anbiete, eine "sichere" Umgebung für alle ermöglicht.

Ich lade Sie ein, sich selbst davon zu überzeugen!

 

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